März
Obstanbau
Pflanzzeit für Empfindliche
Eigentlich gilt der Herbst als die Pflanzzeit für Gehölze, so sind sie bis zum Frühjahr bereits angewachsen. Aber frostempfindliche Obstgehölze wie Pfirsich, Aprikose, Walnuß und Kiwi kommen am besten im Frühjahr, sobald der Boden offen ist, in den Boden.
Obstbaumschnitt
Der winterliche Obstgehölzschnitt wird im März zu Ende gebracht.
Dabei werden auch alle kranken und abgestorbenen Triebe bis ins gesunde
Holz zurückgeschnitten und auch nach überwinternden Schädlingen wie die
Eigelege der Apfel-Gespinstmotte geschaut. Der fachgerechte Obstgehölzschnitt
ist die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung der Obstgehölze und
ausschlaggebend für einen guten Ertrag!
Apropos: Pfirsichbäume werden (auch) zur Zeit der Blüte und nach der
Ernte geschnitten, nicht zuletzt um sie vor der Ausbreitung der Kräuselkrankheit zu schützen.
Ein häufiger Fehler ist das zu starke Schneiden junger Bäume, die im
Vorjahr ein unerwünscht starkes Triebwachstum zeigten und keine Früchte
trugen. Dies ist aber meist auf einen zu starken Schnitt im Vorjahr
zurückzuführen. Ein starker Winterschnitt regt aber wieder das
Triebwachstum an und schiebt damit auch den Ertragsbeginn weiter hinaus
oder verringert den Ertrag. Solche Bäume sollten statt dessen im Winter
sparsam geschnitten werden. Nur Konkurrenztriebe und nach innen
wachsende Triebe werden herausgenommen. Ansonsten sollte man den Baum
zur Ruhe kommen lassen, eher im Sommer noch ein wenig nachschneiden,
dadurch wird das Triebwachstum weniger angeregt. Zur Verminderung des
Triebwachstums und Anregung zur Blütenbildung können auch die Langtriebe
in die Waagerechte gebunden werden.
Garten allgemein
Hochbeet - verkleideter Komposthaufen
Wenn der Platz auf dem Komposthaufen für die Schnittabfälle vom
Baumschnitt und andere Gartenabfälle zu eng wird, kann ein Hochbeet
helfen. Nicht nur kann man seine Gartenabfälle darin dekorativ
verstecken, sondern es erleichtert auch das Gärtnern: Man muss sich
nicht mehr so tief bücken.
Stickstoff nach Bedarf düngen
Idealerweise orientiert man die Düngung im Garten an den Ergebnissen
einer Bodenuntersuchung, die man etwa alle 3 bis 5 Jahre für jeden
Nutzungsbereich wiederholt. Bei den Standardbodenuntersuchungen wird der
Gehalt an verfügbarem Stickstoff jedoch nicht ermittelt, da er sich
schon auf dem Transport zum Bodenuntersuchungslabor stark verändern kann
und das Ergebnis daher unzuverlässig wäre.
Da Stickstoff von Regen und Gießwasser leicht in das Grundwasser
ausgeschwemmt wird, sollte Stickstoff nur dann zur Verfügung stehen,
wenn die Pflanze ihn braucht. Es ist daher sinnvoll ihn während der
Wachstumsphase nach und nach in Portionen von 5 g Stickstoff/m2 beispielsweise in Form von Hornspänen zu verabreichen.Im Gartenkompost ist auch Stickstoff enthalten, besonders wenn der
Anteil an Rasenschnitt und Gemüseabfällen groß ist, ist auch der
Stickstoff-Anteil hoch. Dieser organisch gebundene Stickstoff wird nach
und nach je nach Temperatur, Feuchtigkeit und anderen Faktoren frei.
Wer Kompostwirtschaft betreibt und regelmäßig Kompost ausbringt -
übrigens bei Einmalausbringung im Frühjahr maximal 5 bis 10 l/m2,
also höchstens eine Schichtdicke von einem halben bis einem Zentimeter -
deckt damit den Stickstoffbedarf von Kulturpflanzen mit geringen
Nährstoffen wie beispielsweise Radieschen, Feldsalat, Knollenfenchel,
Kopfsalat und Zwiebeln völlig ab. Bei diesen Pflanzen muß gar nicht
zusätzlich gedüngt werden.
Bei Pflanzen mit höherem Stickstoffbedarf wie Kohl, Zucchini und anderen
Gemüsen mit großer Massebildung und langer Kulturdauer muß bei
Kompostausbringung im Frühjahr dann im weiteren Wachstumsverlauf
entsprechend weniger Stickstoff nachgedüngt werden, als es ohne
Kompostgaben der Fall wäre.
Im Handel sind sowohl natürliche organische Stickstoffdünger auf
tierischer Basis (beispielsweise Hornspäne, Schafdungpellets,
Schafwollpellets) als auch solche auf pflanzlicher Basis (beispielsweise
-> Neudorff Azet VeggieDünger)
sowie mineralische Stickstoffdünger.
Mineralische Stickstoffdünger machen, wenn überhaupt, am ehesten bei
akutem Mangel Sinn, denn sie leisten im Gegensatz zum Gartenkompost oder
organischen Düngern keinen Beitrag zur langfristigen Bodenverbesserung
und ihre Herstellung ist energieaufwendig.
Hinweis: Wer nach den Empfehlungen von Charles Dowding nach der No-Dig-Methode
vorgeht, bringt einmal jährlich eine wesentlich höhere Kompostmengen,
meistens im Herbst. Diese hohen Mengen sind meiner Meinung nach nur zu
rechtfertigen, wenn man tatsächlich keine Bodenwendung durchführt, gar
nichts zusätzlich düngt und den Boden ständig bedeckt hält. denn sonst
kommt es zur Auswaschung und Belastung des Grundwassers.
Gemüse
Direktaussaat, Pflanzarbeiten und Jungpflanzenanzucht
Gemüsebeete können bearbeitet werden, sobald der Boden etwas
abgetrocknet ist und nicht mehr schmiert. Im März werden im Garten Rote
Rübe, Petersilie, Möhren, Spinat, Chicorée und Zwiebeln ausgesät.
Frühkohl, Kopfsalat, Topinambur, Steckzwiebeln, Dicke Bohne sowie
Spargel und Rhabarber kann man ins Freie pflanzen.
Ab Mitte März werden außerdem Frühkartoffeln vorgekeimt: Dazu werden die
Pflanzkartoffeln nebeneinander in Steigen, Eierkartons oder Ähnlichem
gelegt und bei 12 bis 15 °C etwa 4 Wochen lang hell vorgekeimt. Ab der
zweiten Aprilwoche können sie gepflanzt werden. Bis Mitte Mai wird das
Beet mit Folie oder Vlies abgedeckt und vor Frostnächten noch zusätzlich
mit einem zweiten Vlies geschützt. Sobald die Pflanzen etwa 15 cm hoch
sind, wird angehäufelt.
Unter Glas und Folie
Schon seit Ende Februar können Kohlrabi, Kopfsalat und Rettich ins ungeheizte Kleingewächshaus
gepflanzt werden. Allerdings erhalten sie einen zusätzlichen Schutz aus
Vlies oder Folie (tagsüber 1 Schicht, nachts 2 Schichten). An sonnigen
Tagen muß gelüftet werden.
In Warmhäusern oder beheizten Anzuchtsabteilungen ist Aussaatzeit für
Tomaten, Paprika und Auberginen. Die optimale Keimtemperatur liegt
zwischen 22 bis 25 °C. Vorgezogen werden jetzt auch Brokkoli,
Knollenfenchel, Sommerweißkohl und Sommerblumenkohl, Sellerie, Melone,
Okra und Andenbeere.
Sommerblumen, die jetzt vorgezogen werden können, sind beispielsweise
Leberbalsam, Fuchsschwanz, Sommeraster, Schmuckkörbchen, Dahlien,
Nelken, Impatiens, Prunkwinde, Lobelien und viele andere.
Ziergarten
Pflanzzeit für Stauden und Gehölze
Stauden und Gehölze werden im Herbst oder Frühjahr gepflanzt. Die Pflanzung im Herbst bringt einen kleinen Wachstumsvorsprung. Empfindliche Gräser und andere empfindliche Stauden und Gehölze pflanzt man aber lieber im Frühjahr. Vor der Pflanzung wird der Boden gelockert und Wurzelunkräuter entfernt.
Rasen und Rosen
Wenn der Rasen schneefrei und der Boden ausreichend abgetrocknet ist,
kann - meist gegen Ende März - mit der Rasenpflege begonnen werden.
Wie man den Rasen am besten pflegt, hängt davon ab, ob man Blumen und
Wildpflanzen im Rasen möchte oder eben nicht. Will man nur Gräser, muss
man regelmäßig mähen, düngen und vertikutieren. Stellt man die Düngung
ein, werden die Gräser lückig und dort beginnen Samen zu keimen und alte
Wurzelstücke auszutreiben.
und sich andere Pflanzen ausdehnen (mehr siehe siehe auch → Unkraut im Rasen - bekämpfen oder sich daran erfreuen?). Wer einen dichten Gräserrasen möchte, sticht große Rasenunkräuter
mit einem Unkrautstecher heraus. Als nächstes wird der Rasen gemäht und
anschließend mit einem Vertikutiergerät vertikutiert, um auch Moos und
Rasenfilz herausziehen. Das Moos und die herausgerissenen unerwünschten
Pflanzen werden abgerecht und der Rasen begutachtet. An kahle Stellen
sät man gleich Rasensamen der passenden Rasensamenmischung nach.
Denn Lücken werden natürlicherweise gleich wieder von sogenanntem
Unkraut (aka Wildblumen, Wildkräuter, Wildgemüse, Heilpflanzen etc.)
besetzt.
Ende des Monats, etwa zur Blütezeit der Forsythien, ist es Zeit, für den Rosenschnitt.
Quelle: www.gartenmonat.de